Innere Bilder und Vorstellungen von Kirche und Gemeinde sind vielfach – und oft unbewusst – handlungsleitend. Solche Idealbilder können an soziologisch geprägte Begriffe anknüpfen, mit denen Kirche beispielsweise als Institution, Organisation, Bewegung und Netzwerk umschrieben wird. Andere Bilder orientieren sich an biblischen Bildern von Kirche und Gemeinde oder an Erfahrungen der eigenen Lebenswelt.

Diese Idealbilder führen zu einem unterschiedlichen Blick auf Kirche, Gemeinde und Menschen und bestimmen die Ausrichtung der Arbeit vor Ort sowie die Wahrnehmung innerhalb und außerhalb von Kirche. Damit sind Bedürfnisse, aber auch Ablehnung verbunden. Menschen, die sich z.B. Gemeinde als große Familie wünschen, können mit Kirche als „Gasthaus am Wegesrand“ womöglich wenig anfangen – und umgekehrt.

Für starke Gemeinden in starken Regionen ist es notwendig, diese Idealbilder zu reflektieren und auch miteinander daran zu arbeiten, wie Kirche vor Ort verstanden und gelebt wird. Da unterschiedliche Idealbilder auch für unterschiedliche Menschen attraktiv sind, entspricht eine regionale Vielfalt dem Grundgedanken einer Volkskirche, die sich an alle gesandt sieht.